Tanzrunnen statt. Bevor ich meine Eindrücke wiedergebe noch ein kurzer
Rückblick.
in die Lanxess Arena mit umgebendem Event Park um. Da gerade an dem damaligen
Wochende sturmedingt alle Außenveranstaltungen in Köln ausfielen, rettete diese
Entscheidung das Amphi 2015 vor einer kompletten Absage. Dennoch wurde allgemein
die Lanxess Arena als Location eher kritisch betrachtet. Zu groß, zu anonym,
ohne Flair hörte man häufig. Daher entschloss sich das Amphi Team dieses Jahr
für die Neuauflage an gewohnter Stelle am Tanzbrunnen.
kompensieren. Die maximale Teilnehmerzahl wurde wie 2012 auf 12000 reduziert und als weitere Stages wieder wie früher das Theater herangezogen. Zusätzlich diente die MS
Rheinenergie, fest am Rheinanleger als Orbitstage.
alles räumlich etwas entzerrt wurde. Den neu erschaffenen „Biergarten“ in der
Mitte zu platzieren war auch eine nette Idee, denn auch hier saß man gut unter alten Bäumen mit wunderschönem Blick auf den Rhein, die Brücken und den Dom.
Festival-Teilnehmern mit dem normalen Besucherstrom am Rheinufer. So staunte auch eine Hochzeitsgesellschaft die per Fähre neben der MS Rheinenergie anlandeten nicht schlecht wo sie den „reingeraten“ waren. Auch etliche Hobbyfotografen waren hier auf der Suche nach dem einen oder anderen außergewöhnlichen Motiv.
Taschenkontrollen durch das zwangsweise häufige Betreten und Verlassen des
Geländes. Auch der Eingang zur Theater Stage wurde nach außen verlegt um die auftretenden Warteschlangen aus dem eigentlichen Gelände zu verlagern.
Nicht mal mit dem gelben Pressebändchen wurde man vorgelassen, was bei mir dazu
führte, dass ich von verschiedenen Bands weder Fotos noch Eindrücke liefern
kann. Insgesamt war fotografieren ohne expliziten Fotopass diesmal viel
schwieriger, da es vor allen Bühnen deutlich voller war.
um den Tanzbrunnen, der alt bekannten Beachclub, der immer zum Relaxen einlädt und für mich immer eines der kontrastreichsten 😉 Highlights des Amphi darstellt.
Gastronomie leicht erweitertes Angebot jedoch
wie früher hochpreisig – Egal welcher Stand – 7 Euro für fast alles – auch z.B. eine Fleischkäsebrötchen. Das ist immer noch kritikwürdig, nehme ich aber notgedrungen für die Location Tanzbrunnen gern hin. Diesbezüglich gab es auch durchaus eine Alternative. Zwar durfte man seine im Hauptareal gekauften Getränke nicht auf die MS Rheinenergie mitnehmen, aber die dort angebotene Gastronomie, ob Getränke oder Essen, waren preislich und auch qualitativ wesentlich besser als im Tanzbrunnen. Auch hatte ich nie den Eindruck das Schiff sei überfüllt, man bekam immer einen Sitzplatz und sei es auf dem Oberdeck.
Bands:
Diesmal war es unmöglich von allen Acts einen Eindruck zu bekommen. Das lag an den zeitgleichen Auftritten, dem längeren Weg zwischen den Locations und oft den Wartezeiten am Einlass. Daher nur eine Auswahl
COVENANT
Wow- darauf hatte ich mich richtig gefreut….An die veränderte Optik von Eskil
Simonsson musste ich mich erst gewöhnen, aber die coolen lässigen und doch sehr
tanzbaren Songs sind einfach immer wieder magisch.
BLUTENGEL
Auch mit leicht veränderter Frisur, aber mit gewohntem Konzept. Schön
anzusehen, das ganze Arrangement optisch immer ein Highlight, die Hits punkten
mit einfachen, eingängigen Melodien und Texten zum Mitsingen….sehr routiniert
…. und immer sehr gut.
TARJA
War mal ganz interessant zu hören, viel Engagement, aber nach dem dritten Lied
für mich doch sehr eintönig und wenig abwechslungsreich.
MONO INC.
driftet für meinen Geschmack inzwischen zu sehr ins Seichte ab – Mir gefallen
vorwiegend die alten Hits – Aber der aktuelle Erfolg spricht für Mono Inc.
FRONT LINE ASSEMBLY
Ein Klassiker live – wie immer hörenswert. Wäre noch besser gewesen hätten
einige kräftig gebaute englische Fans nicht unmittelbar neben mir im Pogo Style darauf tanzen wollen.
SUICIDE COMMANDO
Der Altmeister des EBM /Electro Industrial Johan Van Roy gab sich die Ehre und
heizte seinen Fans mit vielen seiner Klassiker gehörig ein.
PETER HEPPNER
Ja, höre ich zum Entspannen hin und wieder schon mal ganz gerne. Als Festival –
fast Haupt-Act hingegen war mir da einfach zu wenig Power drinnen.
JOACHIM WITT
geht für mich gar nicht mehr – seit dem unfassbar schnulzigen Duett mit Mono
Inc
STAHLZEIT
Rammstein light – aber in Perfektion. Gut gecoverte Songs mit aufwendigen
Effekten und Provokationen gemischt. Auf jeden Fall sehen und hörenswert.
NEUROTICFISH
hätte ich mir so gerne einen Eindruck verschafft – aber kein Reinkommen, das
Theater war dicht.
SOLAR FAKE
unkomplizierte – schöne, eingängige Songs mit Wiedererkennungswert.
SOLITARY EXPERIMENTS
Die rothemdlichen Elektroniker aus dem Osten der Republik präsentierte einige
ihrer Klassiker wie ‚rise and fall‘ oder ‚immortal‘ getragen von der
wunderbaren Stimme von Dennis Schober.
MEGAHERZ
Wurde ja auch mal Zeit nach dem Eisbrecher/Wesselsky Dauerbrenner sich das
andere Original anzuhören. Die Mitbegründer der NDH boten eine gute Show und spielten alte und neue Hits.
OST+FRONT
Martialische Posen, Extremes und auffallendes Outfit . Optische und Inhaltliche
Provokation als Marketingstrategie. Das ist Ost + Front. Musikalisch hart und
härter aber durchaus hörbar.
SPETSNAZ
Die schwedischen EBM-ler in Topform – So muss EBM klingen…. tanzbar – düster –
mitreißend.
[X]-RX
Wiederrum ohne Herz und wie immer unfassbar mitreißend heizten die Kölner Jungs
dem Publikum ein. Ein gelungener Einstieg ins Festival.
LEBANON HANOVER
Kannte ich bisher noch nicht. Interessant und mit Herzblut bei der Sache. – Der
Sound fast ein wenig anachronistisch – minimal Synth/New Wave wie in den Anfängen…
ESCAPE WITH ROMEO
Wave bis Pop – angenehm zu hören – erreicht hat mich der Sound aber trotzdem nicht.
XOTOX
Das Statement war ja schon auf den T-shirts zu lesen, und dem ist nichts
hinzuzufügen: rhythmisch – elektronisch
XMH:
ja, Benjamin wollte ich schon immer mal live sehen, sein letztes Album „In your
Face“ hatte mir bereits gut gefallen und live bestätigte sich mein positiver
Eindruck. Energiegeladen – ansteckend mitreißend und tanzbar – Ich würde mich
freuen bald mehr von XMH zu hören.
Meine Alben mit weiteren Fotos zum Amphi 2016 findet ihr hier:
Fazit:
Amphi fast wie früher. Auf jedem Fall wieder mit dem
magischen Großstadt-Flair das die Location Tanzbrunnen mit seiner markanten
Architektur direkt am Rhein mit Blick auf den Dom einfach ausstrahlt. Wie immer Anziehungspunkt internationaler Gäste aus aller Herren Länder die bei Dark Music zusammen feiern und Spaß haben. Die Rückkehr zum Tanzbrunnen war die richtige Entscheidung und daher freue ich mich schon wieder auf den 22./23.7.2017. Man sieht sich….